Ich freue mich, dass ich hier sein darf und über neue Reaktoren, Kernfusion und Technologieoffenheit
reden kann, weil Martin, der ganze Quatsch, den du gerade erzählt hast, da brauchen wir
alles nicht.
Schön stillhalten, wir können die Energie wieder rückabwickeln, da kommen diese neuen
Technologien, wir legen uns alle schlafen und brauchen nichts zu tun.
Und jetzt schauen wir mal, ein Punkt, der immer wieder gemacht wird von den Gegnern
der Energiewende ist, alle um uns herum bauen AKW.
Nur wir sind die einzig Wahnsinnigen, die das nicht tun.
Ich habe einfach mal die Daten der internationalen Atomenergiebehörde zusammengetragen und hier
kann man die ganzen Nullen zählen von all den Ländern, wo AKW in Bau sind.
Ja, dieses eine da in Frankreich, das könnte jetzt schon fertig sein, ist aber noch nicht
im kommerziellen Betrieb, deswegen wird das noch als in Bau geführt.
Die beiden Dinge in der Ukraine, lustige Idee genau da welche zu bauen, ich glaube die sind
schon seit den 80er Jahren als in Bau geführt und so kann man das weiter durchdeklinieren.
Großbritannien hat noch zwei und ansonsten ganz viele Nullen und das sind die beiden
Reaktoren, der Doppelblock in Hemmclay Point, das teuerste Atomkraftwerk seit es Elektronen
gibt.
Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist und wenn man sich anschaut, wie das so weltweit
läuft, das war ja nur jetzt ein Blick auf unsere Nachbarn, gucken wir uns doch mal an,
was letztes Jahr per Saldo passiert ist, fünf AKW sind weltweit neu ans Netz gegangen, fünf
sind stillgelegt worden, mehr Kapazität ist stillgelegt worden, per Saldo ist es also
weniger und so läuft es eigentlich schon seit längerem, dass einerseits, ja es war ein
großer Boom in den 60er, fing an in den 60ern, in den 70er, 80er und dann wurde ein Plateau
erreicht, dann kam der Chernobyl Knick, dann kam die Fukushima Delle und weltweit steigt
der Strombedarf, die rote Linie zeigt uns an, wie nicht die installierte Leistung ist, das
sind die Balken, sondern die produzierte Strommendung bzw. der prozentuale Anzahl am Strombedarf
und man sieht, das geht also konsequent nach unten, weil es wird einfach mehr gebraucht
und der Zubau langt überhaupt nicht, das ist eine sterbende Technologie und wenn alle
nach Deutschland gucken und sagen, die steigen aber aus der Atomkraft aus, ja bei Design
und nicht bei Desaster. Genau, hier nochmal eine kleine Grafik, wie das Weltweit aussieht
beim Zubau der erneuerbaren Energien, das ist die Grafik, die die Atomfreunde gerne
für ihre Technologien sehen würden, ist aber nicht so. Ja, also mit solchen Sachen
wie, da kommt ja jetzt die neue Generation von Reaktoren oder die Kernfusion, wir haben
ja eine Forschungsministerin, die schwarfelt davon, dass es irgendwann Kernfusionsreaktoren
gibt, die Strom produzieren, die tatsächlich zu unserer Stromversorgung beitragen, ich
würde sagen, das erlebt hier keiner mehr aus dem Raum. Ja, aber wie gesagt, die Idee
ist, dass wir in Doldungsstarre verfallen und dann die Dinge von Photovoltaik und Wildkraft
einfach vergessen, das soll mit diesem Bild symbolisiert werden. In Australien gab es,
ja vor fast einem Jahr gab es mal einen interessanten Artikel und da wurde die konservative liberale
Politik und auch die in angeschlossene Presse zitiert und selten hat man das so klar gelesen,
wie dieses Atom- und Kernfusionspropagandanarrativ eigentlich funktioniert und wie es darum geht,
den Tatengedrang zum Thema Energiewende zu sedieren und ich lese das mal vor, was in
der New Common Media geschrieben wurde, die Wartezeit der neuen Reaktoren, die ungefähr
20 Jahre beträgt, bis sie kommerziell verfügbar sind, wenn überhaupt, dann wurden die SMR,
AKW von der Regierungskoalition und den konservativen Medien, insbesondere der Murdoch Press, Sky
News, AFR und so weiter, verschiedenen Radiosendern heftig propagiert. Jetzt kommt's. Sie haben
argumentiert, Australien solle die Schließung von Kohlekraftwerken, den Ausbau neuer Übertragungsleitungen
und die neuen Wind- und Solar- und Speicherprojekte stoppen und auf die SMR warten, trotz der
von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern angemahnten zunehmenden Dringlichkeit, die
wir beim Thema Klimakrise haben. Also man sieht es wirklich selten in dieser Deutlichkeit.
Presenters
Dr. Eva Stegen
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:00:00 Min
Aufnahmedatum
2024-10-31
Hochgeladen am
2024-11-06 09:08:19
Sprache
de-DE